Hund und Gesetze

Gesetzliche Regelungen fĂŒr Hunde

 

Anschaffung Hund: Hundesteuer

ï»żBevor Sie Ihren vierbeinigen Freund bei sich aufnehmen, sollten Sie sich an Ihre Kommunalverwaltung wenden, um herauszufinden, was Sie beachten mĂŒssen: Wie hoch ist die Hundesteuer? Muss Ihr Hund einen Maulkorb tragen? Ist der tierische Familienzuwachs in Ihrer Eigentumswohnung gestattet? Dies sind nur einige Fragen, mit denen Sie sich rechtzeitig auseinandersetzen sollten.

 

Alles eine Frage der Haltung

Das Tierschutzgesetz und die Tierschutz-Hundeverordnung des Bundes regeln die gesetzlichen Grundlagen der Tier- und Hundehaltung. Ohne vernĂŒnftigen Grund dĂŒrfen Tieren keine Schmerzen, Leiden oder SchĂ€den zugefĂŒgt werden, und Tierhalter verpflichten sich dazu, sich das nötige Wissen ĂŒber die tiergerechte Unterbringung, ErnĂ€hrung und Pflege anzueignen. Die genaueren Vorschriften zur Hundehaltung sind LĂ€ndersache und nicht einheitlich geregelt, doch grundsĂ€tzlich gilt, dass ein Hund keine Menschen oder andere Tiere gefĂ€hrden darf. Der Vierbeiner sollte außerdem ein Halsband mit Namen, Anschrift und Telefonnummer des Halters sowie einen Mikrochip tragen und darf nicht unbeaufsichtigt laufen. Die Leinenpflicht regeln die jeweiligen Kommunen und das jeweilige Landesjagdgesetz ist fĂŒr das FĂŒhren in Jagdrevieren zustĂ€ndig.

 

Regelungen fĂŒr „gefĂ€hrliche“ Hunde

Das Bundesgesetz verbietet die Einfuhr und Fortpflanzung bestimmter Rassen und derer Kreuzungen. Daher haben die jeweiligen BundeslĂ€nder Gesetze und Verordnungen mit Auflagen fĂŒr die Hundehaltung festgelegt, so z. B. auch fĂŒr Rassen, die als gefĂ€hrlich eingestuft werden. Auflagen können u. a. ein FĂŒhrungszeugnis, die Kennzeichnung des Hundes, ein Maulkorb außerhalb des privaten, gesicherten GrundstĂŒcks oder ein Wesenstest sein.

 

Hundesteuer

Sinn der Hundesteuer ist es, die Zahl der Hunde einzuschrĂ€nken. FĂŒr den ersten Hund kann sich der Steuersatz zwischen 20 Euro und bis ĂŒber 100 Euro bewegen. Die Hundesteuer fĂŒr den zweiten Vierbeiner liegt meist noch höher, und fĂŒr jeden weiteren Hund wĂ€chst der Satz in vielen Gemeinden um ein Vielfaches.

 

Halter haften fĂŒr ihre Hunde

Laut BGB haften Sie als Halter fĂŒr jeden Schaden, den Ihr Vierbeiner verursacht, auch wenn Sie selbst nicht mitverschuldet sind. Daher ist der Abschluss einer Hundehaftpflichtversicherung unabdingbar und in einigen BundeslĂ€ndern sogar Pflicht. Bei den Angeboten sollten Sie vor allem darauf achten, welche SchĂ€den ĂŒbernommen werden, wie hoch die Deckungssumme und die Selbstbeteiligung sind und ob es bestimmte Voraussetzungen oder AusschlĂŒsse fĂŒr den Versicherungsschutz gibt.

 

Regelungen fĂŒr Miet- und Eigentumswohnungen

Wenn ein Hund mit in Ihre Mietwohnung ziehen soll, muss die Hundehaltung eindeutig im Mietvertrag erlaubt oder bereits im Vorfeld und nach Absprache durch eine schriftliche Genehmigung geregelt sein. Die Hundehaltung kann jedoch auch spĂ€ter verboten werden, sollten sich z. B. andere Mieter durch den Hund belĂ€stigt fĂŒhlen. Selbst wenn Sie ĂŒber ein gemeinschaftliches Wohneigentum verfĂŒgen, kann ein einstimmiger Beschluss oder ein Mehrheitsbeschluss zu einem generellen Hundehaltungsverbot fĂŒhren. Dies wird bindend, sobald es in der TeilungserklĂ€rung erfasst ist. Ab wann Hundebellen als LĂ€rmbelĂ€stigung gilt, hĂ€ngt von der jeweiligen Wohnsituation ab. Die örtlichen Regelungen der Ruhezeiten sollten in jedem Fall eingehalten werden: Sobald sich Mieter durch das Bellen des Hundes belĂ€stigt fĂŒhlen und ihre Miete kĂŒrzen, kann der Vermieter Schadenersatz vom Hundehalter verlangen.