Anschaffung Hund: Woher?

Verantwortungsbewusster ZĂŒchter oder ein Hund aus dem Tierheim?

Woher? Tierheim oder ZĂŒchter

ï»żâ€žAdoptiere ich einen Hund aus dem Tierheim oder hole ich einen Welpen vom ZĂŒchter zu mir?“ - diese Frage wird zwangslĂ€ufig aufkommen, wenn Ihre Entscheidung auf einen Hund als tierischen Mitbewohner gefallen ist. UnzĂ€hlige Hunde werden im Tierheim abgegeben und warten auf ein neues Zuhause. Auch immer mehr Organisationen und Pflegestellen aus dem Tierschutz im In- und Ausland sind darum bemĂŒht, Hunde in gute HĂ€nde zu vermitteln. Hinzu kommt das Angebot von ZoogeschĂ€ften, ZĂŒchtern und Privatleuten – da fĂ€llt es schwer, den Überblick zu behalten. Hier erfahren Sie, worauf Sie bei Ihrer Entscheidung achten sollten.

 

Der geeignete ZĂŒchter – WĂ€ren Sie hier gerne ein Hund?

Wenn Sie einen Welpen vom ZĂŒchter bei sich aufnehmen möchten, sollten Sie einiges beachten, da seriöse ZĂŒchter rar sind. Informieren Sie sich am besten im Vorfeld, ob die in Betracht kommenden ZĂŒchter Mitglied eines Rassehund-Zuchtvereins (in Deutschland der „Verband fĂŒr das Deutsche Hundewesen, VDH) sind. HierfĂŒr mĂŒssen sich die ZĂŒchter an gewisse Zucht-Auflagen des Vereins halten. Die Hunde des ZĂŒchters mĂŒssen u. a. geimpft, entwurmt und gechipt sein. Idealerweise sollten Sie sich bei mehreren Zuchtvereinen nach den jeweils erforderlichen Zuchtvoraussetzungen, Gesundheitsnachweisen und den ĂŒblichen Preisen fĂŒr Ihre favorisierte Hunderasse erkundigen.

Um einen genaueren Eindruck zu gewinnen, bietet sich ein unverbindlicher Termin mit dem ZĂŒchter an, bei dem Sie das GrundstĂŒck und die Tiere anschauen können. Versetzen Sie sich in die Lage des Vierbeiners: WĂ€ren Sie an diesem Ort gerne ein Hund? Idealerweise sollten die Welpen sowohl im Haus als auch in einem angrenzenden Garten herumtollen dĂŒrfen und abwechslungsreich gestaltete BeschĂ€ftigungsmöglichkeiten zur VerfĂŒgung haben: Nur durch den Kontakt zu Menschen und Artgenossen haben sie die Möglichkeit, ein gesundes Sozialverhalten zu entwickeln. Alle Welpen sollten bei bester Gesundheit und keinesfalls von der MutterhĂŒndin getrennt sein.

Der ZĂŒchter sollte sich viel Zeit fĂŒr Sie nehmen und Sie umfassend beraten – auch wenn Sie noch keine Kaufabsicht haben. Er sollte in der Lage sein, die WesenszĂŒge der Rasse sowie die Charaktere der einzelnen Hunde zu beschreiben, Ihnen geeignetes Futter zu empfehlen und anbieten, auch nach der Übernahme des Welpen (frĂŒhestens im Alter von acht, besser zehn Wochen) bei Fragen und Problemen Ihr Ansprechpartner zu sein. Haben Sie sich fĂŒr einen ZĂŒchter entschieden, wird dieser Sie außerdem darum bitten, die Welpen vor der Übergabe mehrmals zu besuchen, damit er sicher sein kann, dass der Hund in gute HĂ€nde kommt. Bei Abschluss eines Kaufvertrags wird Ihnen umgehend der Impfpass bzw. EU-Heimtierausweis ausgehĂ€ndigt.

 

Ihr Beitrag zum TierschutzEin Hund aus dem Tierheim

Nicht nur Tierheime, sondern auch Vereine, Tierschutzorganisationen und private TierschĂŒtzer vermitteln Hunde und sind oftmals sogar auf bestimmte Rassen spezialisiert. In jedem Fall bietet der Tierschutz Ihnen die Möglichkeit, den passenden tierischen Begleiter zu finden.

Möchten Sie einen Hund aus dem Tierschutz adoptieren, sollte der jeweilige Anbieter Ihnen einen tiefgrĂŒndigen Einblick in seine TĂ€tigkeiten bieten. Bei der Adoption eines Hundes kommt es z. B. nicht zu einem ĂŒblichen Kaufvertrag: Der Hund wird gegen eine SchutzgebĂŒhr mit einem Abgabevertrag vermittelt. Organisationen bringen Hunde meist in Tierheimen oder in Pflegestellen unter, sodass Sie auf jeden Fall die Möglichkeit haben sollten, sich direkt beim aktuellen Betreuer des Tieres zu informieren und den Hund kennenzulernen. SeriositĂ€t erkennen Sie auch daran, dass die zustĂ€ndigen Personen darum bemĂŒht sind, alles fĂŒr Sie in die Wege zu leiten. Gerade bei einem Hund aus dem Tierheim ist eine umfangreiche Beratung essenziell. So hat z. B. ein Hund, der vorher auf der Straße gelebt hat, eine völlig andere Geschichte als ein Hund, der von einer Familie großgezogen und spĂ€ter abgegeben wurde. Denken Sie auch daran, dass sich das Verhalten eines Hundes aus dem Tierschutz im neuen Heim verĂ€ndern kann: Es kann einige Monate dauern, bis sich stabile Beziehungen bilden. Nur wenn Sie möglichst viel ĂŒber die Vorgeschichte und Eigenschaften des Hundes wissen, können Sie letztendlich die beste Entscheidung fĂŒr sich und den Vierbeiner treffen.