Die richtige Fellpflege

Hygiene muss sein - die richtige Fellpflege

Die glĂ€nzende Haarpracht eines gesunden Hundes sieht nicht nur schön aus: Sind Haut und Fell Ihres Vierbeiners intakt, so schĂŒtzen sie ihn auch vor Verletzungen, Parasiten, Infektionen, NĂ€sse und KĂ€lte. Doch das Fell Ihres Lieblings benötigt auch eine regelmĂ€ĂŸige Pflege, bei der Sie ihn unterstĂŒtzen können.
 

Haarige Zeiten – der Fellwechsel

Hunde passen sich an die Temperaturen an, und so legen sie sich im Herbst einen dicken Pelz fĂŒr die bevorstehende WinterkĂ€lte zu, den sie im FrĂŒhjahr wieder ablegen. Der Fellwechsel kann 4-12 Wochen dauern, dies variiert jedoch bei den unterschiedlichen Rassen und Felltypen. Da die meisten Hunde in einer wohl temperierten Wohnung leben und sich nicht grĂ¶ĂŸtenteils im Freien aufhalten, kann der natĂŒrliche Rhythmus gestört sein, sodass viele Hunde das ganze Jahr ĂŒber haaren. Die abgestorbenen Haare verteilen sich jedoch nicht nur auf der Kleidung des Zweibeiners, sondern in der ganzen Wohnung. Hier hilft oft nur tĂ€glich BĂŒrsten. Manche Rassen, zum Beispiel Pudel, haaren wiederum gar nicht. Hunde sind von Natur aus reinliche Tiere und halten ihr Fell weitestgehend selbst in Schuss, doch Sie können Ihren tierischen Freund durchaus unterstĂŒtzen, indem Sie das Fell kĂ€mmen und bĂŒrsten – achten Sie darauf, dies stets mit dem Strich zu tun.

 

Typgerechte Pflege fĂŒr den Hund

Die meisten kurzhaarige Hunde wie der Boxer oder Kurzhaardackel sind sehr pflegeleicht, doch einige Rassen, etwa der Labrador oder der SchĂ€ferhund, haben eine dichtere Unterwolle und sollten zwei- bis dreimal pro Woche gebĂŒrstet werden. Dies gilt auch fĂŒr langhaarige Hunde wie z. B. den Bobtail oder Spitz. Hunde mit einem lĂ€ngeren, seidigen Fell benötigen viel Pflege, daher bĂŒrsten Sie Yorkshire Terrier, Malteser oder Afghanen idealerweise tĂ€glich, damit sich keine Knoten oder Verfilzungen bilden. Die SchnĂŒre und Platten von Hunden wie dem Puli oder Komondor werden nicht gebĂŒrstet, sondern „gezottet“, also durch Zupfen in Form gebracht. Nackthunde wiederum bedĂŒrfen einer besonderen Hautpflege und benötigen gerade im Sommer ausreichend Sonnenschutz. Sofern Sie einen Hund mit Drahthaar haben, reicht es aus, Ihren Vierbeiner einmal wöchentlich zu bĂŒrsten. Bei vielen Terriern, Schnauzern und Rauhaardackeln können Sie zudem mehrmals im Jahr das Fell trimmen: Dabei zupfen Sie abgestorbene Haare mit den Fingern oder einem Trimmmesser heraus. Pudel und andere Hunde mit lockigem Fell verlieren keine Haare, doch werden zwei- oder dreimal wöchentlich gebĂŒrstet und etwa alle zwei Monate sollten Sie den Hund scheren. Hundefrisuren sind lediglich fĂŒr Ausstellungen relevant, doch beim Familienhund trĂ€gt es zur Alltagstauglichkeit bei, das Fell zu trimmen oder zu scheren. Es ist ratsam, sich hierbei zunĂ€chst im Hundesalon oder vom ZĂŒchter anleiten zu lassen.


Welches Pflegezubehör ist sinnvoll?

Je nach Felltyp benötigen Sie unterschiedliches Pflegezubehör. Eine BĂŒrste mit Naturborsten eignet sich fĂŒr nahezu jedes Fell. Testen Sie am besten zunĂ€chst an Ihrer HandflĂ€che, ob sie angenehm ist. Sogenannte SoftzupfbĂŒrsten haben dĂŒnne Metallstifte und sind gut zum Entfernen von Unterwolle geeignet. KĂ€mme, deren Zinken aus Metall bestehen und an der Spitze abgerundet sind, eignen sich z. B. fĂŒr Stellen, an denen das Fell schnell verfilzt, etwa unter den Ohren oder Achseln. Eine Schere mit einer abgerundeten Spitze können Sie zum KĂŒrzen zu langer Haare und zum Herausschneiden von Filz verwenden. Sollte Ihr Liebling Knoten im Fell haben, zupfen Sie diese am besten zunĂ€chst mit den Fingern auseinander, bevor Sie sie kĂ€mmen. FĂŒr Filz eignen sich KĂ€mme mit rotierenden Zinken oder Striegel mit Messern. Auch ein Hundehandschuh ist sinnvoll, da Sie Ihrem Vierbeiner so auch noch eine angenehme Massage verpassen. FĂŒr die Zahnpflege Ihres Hundes können Sie spezielle Zahnpasta und eine HundezahnbĂŒrste oder Fingerlinge zum Reiben verwenden. In jeden Hundehaushalt gehören neben einer Zecken- und Krallenzange auch KosmetiktĂŒcher fĂŒr Augen und Ohren, HandtĂŒcher zum Abtrocknen, eine geeignete Ohrenpflege sowie eine Pfotenpflege, um die empfindlichen Ballen vor Streusalz und bei Schnee zu schĂŒtzen.


Ab in die Wanne – Wie Sie Ihren Vierbeiner baden

Wenn Sie Ihren Hund baden möchten, verwenden Sie am besten rĂŒckfettendes Hundeshampoo, da Pflegeprodukte fĂŒr den Menschen den wichtigen SĂ€ureschutzmantel der Hundehaut zerstören. Sollte Ihr Hund Hautprobleme haben, benötigt er eventuell regelmĂ€ĂŸige BĂ€der mit medizinischen Shampoos. Die meisten Hunde mĂŒssen jedoch nicht öfter als zwei- bis dreimal pro Jahr gebadet werden, und ein Extrabad ist nur nötig, wenn Ihr Schlawiner sich beim Spaziergang unbedingt in Kot oder Aas wĂ€lzen musste. Wenn lediglich Schmutz und Erde aus dem Fell entfernt werden mĂŒssen, ist eine Dusche ohne Shampoo ausreichend. BĂŒrsten Sie den Hund vor dem Bad am besten gut aus und legen Sie die Dusche oder Wanne mit einer rutschsicheren Matte aus. Achten Sie darauf, dass beim Baden kein Wasser in die Ohren und kein Shampoo in die Augen gelangt. SpĂŒlen Sie ihn anschließend so lange mit klarem Wasser ab, bis kein Shampoo mehr im Fell ist. Bedenken Sie, dass Ihr Vierbeiner sich direkt danach schĂŒtteln wird: Legen Sie ein Handtuch ĂŒber ihn und rubbeln Sie ihn gut ab. Ist es draußen warm, kann das Fell lufttrocknen, doch bei kalten Außentemperaturen und langhaarigen Hunden ist es ratsam, den Vierbeiner mit angenehm warmer, aber nicht zu heißer Luft, zu föhnen.