Die Grunderziehung von Hunden – Das kleine Hunde-ABC (I)

Die Grunderziehung von Hunden – Das kleine Hunde-ABC (I)

Stubenreinheit

Zieht ein Welpe oder ein Hund aus dem Tierschutz ein, so ist die Fellnase bei seiner Ankunft möglicherweise noch nicht stubenrein. Hunde lernen gewöhnlich schnell, wo sie ihr GeschĂ€ft erledigen können. HierfĂŒr zeigen Hundehalter ihrem SchĂŒtzling zunĂ€chst den Löseplatz, an dem er sein GeschĂ€ft erledigen kann, und loben ihn jedes Mal ĂŒberschwĂ€nglich, wenn er draußen Kot oder Urin absetzt. Es kann sinnvoll sein, sich auch hierfĂŒr ein Signal zu ĂŒberlegen, um den Hund spĂ€ter zum Lösen animieren zu können. Gerade Welpen können nicht lange halten, da Schließmuskel und Blase erst trainiert werden mĂŒssen. Daher ist es ist ratsam, anfangs etwa alle zwei Stunden vor die TĂŒr zu gehen und die AbstĂ€nde nach und nach zu verlĂ€ngern. Zudem mĂŒssen Welpen meist, nachdem sie geschlafen, gegessen, gespielt oder etwas Spannendes erlebt haben.

 

Anzeichen fĂŒr dringende BedĂŒrfnisse erkennen:

Der Hund ...

  • schnĂŒffelt am Boden (und dreht sich dabei vielleicht sogar im Kreis)
  • wirkt unruhig
  • lĂ€uft zur TĂŒr
  • jault

Wenn es eilt, tragen Hundehalter den Kleinen am besten direkt zum Löseplatz. Passiert nichts, geht es zurĂŒck und beim nĂ€chsten Anzeichen wieder ab nach draußen – auch nachts. DafĂŒr schlĂ€ft der Welpe idealerweise neben dem Bett der Zweibeiner, da er seinen Schlafplatz nicht verunreinigen möchte und sich bemerkbar machen wird, wenn er muss. So können Hundehalter schnell reagieren und ein Missgeschick vermeiden. Passiert doch einmal ein Malheur, ist Strafe unangebracht – wird er z. B. mit der Nase hineingedrĂŒckt, macht er es kĂŒnftig wahrscheinlich versteckt. Mit der Zeit wird der Vierbeiner eine Weile anhalten können und sich außerhalb der Wohnung lösen. Sogenannte Welpentoiletten vermitteln Hunden jedoch genau das Gegenteil und eignen sich daher nicht zum Lernen der Stubenreinheit.

 

Achtung: Ist der Hund plötzlich nicht mehr stubenrein, kann das auf einen Harnwegsinfekt hindeuten. Ein Tierarztbesuch schafft Klarheit.

 

Die Hundebox als RĂŒckzugsort

Die Box ist nicht als Strafe oder Abstellmöglichkeit vorgesehen, sondern vielmehr als Ort, an den sich Hunde zurĂŒckziehen und wohlfĂŒhlen können. Daher ist es ratsam, dem Hund die Box stets zur VerfĂŒgung zu stellen, sodass er selbst entscheiden kann, wann er sich zurĂŒckziehen möchte. Doch auch die Box kann zunĂ€chst gefĂ€hrlich auf den Vierbeiner wirken, daher ist eine behutsame Gewöhnung ratsam. Es ist hilfreich, sie mit Kissen, einer Decke und Spielzeug einzurichten; auch Wasser sollte stets in der NĂ€he sein. Nach einem Spaziergang – wenn der Hund mĂŒde ist – klappt das Boxentraining besser. Bleibt die TĂŒr der Box stets offen und fĂŒttern Hundehalter ihn auch in der Box oder legen einen Kauknochen hinein, wird sich die Fellnase schnell daran gewöhnen und die Hundebox als sicheren Ort wahrnehmen. Nun kann die TĂŒr der Box angelehnt werden, sobald der Hund entspannt ist oder sogar schlĂ€ft – mit der Zeit können Hundehalter sie immer mal verschließen und die Zeiten nach und nach ausdehnen, damit er sich auch wĂ€hrend der Fahrt zum Tierarzt oder in den Urlaub in der Hundebox entspannen kann.

 

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