bedarfsgerechte Fütterung

Groß, klein, jung, alt – dick, dünn? Wie Sie Ihren Hund bedarfsgerecht füttern.

Hund mit Übergewicht

Haben Sie schon einmal einen dieser kugelrunden Beagles gesehen? Oder einen speckigen Labrador? Oder einen Dackel, der seinen Bauch über den Boden schleift? Jedem Hundehalter ist so ein Exemplar schon einmal über den Weg gelaufen – vielleicht liegt es sogar gerade im Körbchen und schnarcht. Gesund ist das natürlich nicht. Mit einer bedarfsgerechten Fütterung allerdings leicht zu vermeiden.

 

Rasse, Alter, Aktivität

Um herauszufinden, was Ihr Hund wirklich benötigt, ist es wichtig, verschiedene Faktoren zu beachten. Welcher Rasse gehört der Hund an? Wie alt ist er? Welche Anforderungen werden an den Hund gestellt, welche Leistungen muss er erbringen, wie aktiv ist er? Die Rasse Ihres Hundes entscheidet zum Beispiel über den Aktivitätsgrad oder die Neigung zu übermäßigem Appetit und Fettablagerung.

Wenn Ihr Hund trächtig ist, säugt oder Sport betreibt, hat er einen höheren Energie- und Nährstoffbedarf als seine „durchschnittlichen“ Artgenossen. Außerdem benötigen auch Welpen und Junghunde mehr Energie und Nährstoffe als ihre alten Kollegen. Hier muss genau auf die Dosierung von Eiweiß, Fetten, Vitaminen, Spurenelementen und anderen Nährstoffen geachtet werden. Eine Energieüberversorgung allerdings kann bei Welpen ein höheres Gewicht als empfohlen bewirken. Dadurch steigt auch die Wachstums- und Umbaurate des Knochens, wodurch die Knochen noch nicht stabil genug für das höhere Gewicht sind. Auch durch weitere Fehlversorgungen (wie Calcium- und Phosphorüber- oder –unterversorgung) können Skeletterkrankungen verursacht werden.

Bei alten Hunden hingegen verändert sich der Stoffwechsel, sie nehmen an Muskelmasse ab und Fettmasse zu, was Übergewicht wahrscheinlicher macht. Das Futter sollte genügend Vitamine und Nährstoffe, aber weniger Energie enthalten – bei kommerziellem Fertigfutter speziell für Senioren ist das meist kein Problem. Der ältere Vierbeiner muss zudem gut trinken, um Nierenerkrankungen vorzubeugen und Verstopfung zu vermeiden.

 

Feste Mahlzeiten

Es ist ratsam, jeden Tag um die gleiche Uhrzeit zu füttern, damit sich das Verdauungssystem auf diesen Vorgang einstellen kann. Auch darf der Napf nicht rund um die Uhr gefüllt und verfügbar sein – erstens sollte der Hund nach etwa zehn Minuten satt sein und sich nicht überfressen, zweitens kann das Futter verderben, wenn es zu lange steht.

Wie sehe ich nun, ob mein Hund übergewichtig ist? Bei kurzhaarigen Hunden ist das kein Problem, sie sollten eine gut zu erkennende Taille besitzen. Bei langhaarigen Hunden sieht man diese oft nur, wenn sie gerade aus dem Wasser kommen oder frisch geschoren sind. Übergewicht ist aber kein bloßer optischer Makel – es ist eine ernst zu nehmende Erkrankung. Dadurch können außerdem andere Erkrankungen wie Diabetes, Beschwerden des Bewegungsapparats, und Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigt werden – und es verringert die Lebenserwartung .

 

Hund auf Diät

Beginnt man frühzeitig mit einer Gewichtsreduktion, kann das schwerwiegende Folgen verhindern. Für eine Gewichtsreduktion sollte nicht nur die Futterzufuhr verringert werden, dadurch fehlen dem Patienten auch wichtige Nährstoffe.

Eine Diät ist am einfachsten mit entsprechenden Futterprodukten durchzuführen, solche können Sie z.B. im Fachhandel und bei Ihrem Tierarzt erhalten. In einem solchen Diätfutter ist in der Regel der Energie- und Fettgehalt reduziert, außerdem ist der Rohfasergehalt erhöht.

Wichtig für den Erfolg einer Diät ist aber, dass Belohnungen nicht komplett gestrichen werden. Hier kann das Diätfutter verwendet werden oder energiearme Leckerli.

Bei einer selbstzusammengestellten Ration sollte wieder ein Profi zu Rate gezogen werden, der einen individuellen Plan erstellt.

Außerdem darf der moppelige Vierbeiner auch etwas für sein Futter tun. Geistige Aufgaben, Suchspiele und Apportiertraining, bei dem der Hund nach und nach seine Futterration erhält, halten ihn auf Trab und verbrennen Kalorien. Damit steht der Traumfigur nichts mehr im Wege.