Impfungen und Parasiten-Prophylaxe

Hundegesundheit im Fokus: Impfungen und Parasiten-Prophylaxe beim Hund

Ein Hund, der bis ins hohe Alter gesund und voller Lebensfreude ist – das wünschen sich wohl alle Frauchen und Herrchen. Im Durchschnitt werden unsere Hunde heute zwischen 10 und 16 Jahren alt. Für das tatsächliche Lebensalter des Hundes spielt neben der genetischen Veranlagung, der Lebenssituation und der Ernährung auch die gesundheitliche Vorsorge eine entscheidende Rolle. Neben regelmäßigen tierärztlichen Kontrolluntersuchungen sind vor allem zwei Vorsorgemaßnahmen wichtig: Die Impfung und die Parasitenprophylaxe für den Hund.


Infektionskrankheiten beim Hund vorbeugen

Impfungen des Hundes dienen dem Ziel, den Vierbeiner gezielt und langanhaltend gegen die gefährlichsten Infektionskrankheiten zu schützen. Als Kernimpfung bezeichnet man die in jedem Fall notwendigen Impfungen für den Hund – denn diese Impfungen schützen nicht nur den eigenen Hund, sondern verhindern auch eine Ausbreitung von hochansteckenden Krankheiten, die zum Teil sogar auf den Menschen übertragbar sind. Zu diesen Kernimpfungen beim Hund zählen die Impfungen gegen Parvovirose, Staupe und Tollwut.


Staupe-Impfung beim Hund

Staupe war einst die gefährlichste Viruserkrankung für Hunde. Tatsächlich kam es in Deutschland in jüngster Zeit wieder vermehrt zu Staupefällen – nicht zuletzt deshalb ist diese Impfung für Hunde besonders wichtig. Im Rahmen der Grundimmunisierung werden Welpen im Alter von 8 Wochen, 12 Wochen, 16 Wochen und 15 Monaten gegen Staupe geimpft. Ab dem zweiten Lebensjahr wird die Staupe-Impfung beim Hund alle drei Jahre wiederholt, um einen lebenslangen Schutz zu gewährleisten.


Parvovirose-Impfung beim Hund

Die Parvovirose ist heute die häufigste infektiöse Todesursache beim Hund. Sie ist hochansteckend und auch in Deutschland weit verbreitet. Das Parvovirus ist sehr widerstandsfähig und kann über Jahre hinweg infektiös bleiben. Parvovirose äußert sich meist in heftigem Erbrechen und Durchfall, der oft blutig ist. Die Parvovirose-Impfung beim Hund wird in Kombination mit der Impfung gegen HCC und Staupe gegeben und entsprechend auch gleichzeitig grundimmunisiert und wiederholt.


Tollwut-Impfung beim Hund

Tollwut ist eine fast ausnahmslos tödlich endende und anzeigepflichtige Erkrankung, die auch den Menschen betreffen kann. Deutschland gilt zwar seit 2008 offiziell als tollwutfrei, jedoch wurde vereinzelt Tollwut bei importierten Hunden festgestellt. Die Tollwut-Impfung beim Hund wird im Alter von 3 Monaten, eventuell 16 Wochen und danach zu den Terminen wiederholt, die der Impfstoffhersteller empfiehlt (in der Regel jährlich oder alle drei Jahre).


HCC-Impfung beim Hund

Als HCC (Hepatitis Contagiosa Canis) bezeichnet man ein Virus, das chronische Leberentzündung verursacht und weltweit verbreitet ist. HCC ist besonders gefährlich, da es bei normaler Raumtemperatur über Wochen hinweg infektiös bleibt und die Ansteckungsgefahr somit sehr hoch ist. Die HCC-Impfung beim Hund wird in einer Kombination mit der Impfung gegen Staupe und Parvovirose gegeben und in denselben Intervallen grundimmunisiert und aufgefrischt.


Leptospirose-Impfung beim Hund

Leptospirose ist eine sogenannte Zoonose, das heißt, sie ist vom Hund auf den Menschen übertragbar. Das Bakterium Leptospira Interrogans verbreitet sich im gesamten Körper und kann zu schweren Organschäden führen. Leptospirose-Bakterien werden mit dem Urin ausgeschieden. Da auch andere Tiere - z.B. Mäuse und Ratten - mit Leptospirose infiziert sein können, sind die Infektionsquellen vielfältig. Vor allem stehende Gewässer wie Tümpel und Pfützen stellen eine Infektionsgefahr da. Die Leptospirose-Impfung beim Hund wird im Alter von 8 Wochen, 12 Wochen sowie 15 Monaten im Rahmen der Grundimmunisierung gegeben und danach jährlich wiederholt. In Risikogebieten ist sogar eine halbjährliche Impfung für Hunde ratsam.

Parasiten beim Hund: Zecken, Flöhe & Co können Krankheiten übertragen

Parasiten beim Hund sind vielleicht nicht so akut gefährlich wie die oben genannten Infektionskrankheiten, jedoch ausgesprochen lästig und durchaus ein Risiko für die Hundegesundheit. Denn Parasiten verursachen nicht nur Hautreizungen oder Verdauungsstörungen, sondern können auch Krankheiten übertragen. Glücklicherweise gibt es heute wirkungsvolle Vorbeugemaßnahmen gegen Parasiten beim Hund.


Zecken, Flöhe, Würmer und Milben beim Hund: die Risikofaktoren

Zu den am weitesten verbreiteten Parasiten beim Hund gehören Zecken, Flöhe, Würmer und Milben. Je nach Lebensraum und –situation haben Hunde ein unterschiedlich hohes Risiko, bestimmte Parasiten zu bekommen. Als Risikofaktoren gelten beispielsweise die Häufigkeit und Intensität des Kontakts zu Artgenossen und die Häufigkeit und Art des Auslaufs. Auch persönliche Eigenheiten des Hundes, wie beispielsweise das Aufnehmen von Tierkot oder das Jagen und Fressen von Mäusen, können das Risiko für Parasiten beim Hund erhöhen.


Parasiten beim Hund: sinnvoll und bedarfsgerecht vorsorgen

Eine sinnvolle und bedarfsgerechte Parasiten-Prophylaxe sollte sich immer an den individuellen Lebensumständen des Hundes orientieren. Auf http://www.esccap.de finden Hundehalter unabhängige Fachinformationen zum Thema Hunde und Parasiten. Außerdem können sie per interaktivem Test das Parasitenrisiko ihres Vierbeiners einschätzen und sich über bedarfsgerechte Vorbeugemaßnahmen gegen Parasiten beim Hund informieren.